Montag, 19. April 2010

www.WahrerWinterlicherWahnsinn.at

Die Entropie ist eine extensive Zustandsgröße. Auf die Wahrheit trifft das wohl keinesfalls zu. Oder.. nur mal so angenommen, man vergleicht die Entropie mit der Wahrheit, wäre damit das politische Verhalten in Österreich begründbar? Nur Mut, unser Handeln benötigt die Werte, um mit den politischen Folgen die nächste Legislaturperiode alle Augen zu zudrücken. Denn wer der Wahrheit ins Auge blickt, tut sich schwer, nicht einen kurzen Gedanken mit dem Wahnsinn zu spielen. Zum Glück gibt es viele Wahrheiten und jeder darf für sich die Systemgrenze ziehen. Ja, und Systemgrenzen, allein von der Entropieseite betrachtet, sollten der eigenen Gesundheit zuwohle lieber nicht entfernt werden. Die Grundlagenforschung hat da dankenswerterweise wertvolle Arbeit geleistet. Damit das auch nächsten Sonntag so bleiben kann, sollte man sich folgende Homepätsches näher unter die Lupe nehmen:

http://www.heinzfischer.at/
http://www.barbara-rosenkranz.at/
http://rudolf-gehring.at/cms/

Letzteres hat wohl wenig mit dem rauhen Dasein als Bergsteiger zu tun. Und da sich dieser Blog eher mit den persönlichen Wahrheiten als dem Lösen von politischen Rätseln befasst, sei hier ein Satz von Thomas v. Aquin zitiert: Wahrheit ist die Übereinstimmung von Denken und Sein. Diese Übereinstimmung fanden wir in den letzten winterlichen Monaten bei unseren Ausritten zu den verschiedensten Orten. Da die Pferde sehr oft gesattelt wurden, möchte ich hier zusammenfassend ein paar neue Wahrheiten des Wahnsinns vom März 2010 postulieren:




  • Wahnsinn 1: Die Kunst des Seilabziehens (Aluhol, Maltatal), übrigens auch als Masterstudium demnächst an der TUGraz verfügbar ("master of ropedownpulling")


  • Wahnsinn 2: Der Wahre Kletterwahnsinn (& Abseilwahnsinn) (Torsäule, Salzburg) inkludiert den wahren Zustiegswahnsinn mit Ski


  • Wahnsinn 3: Der wahre Wetterwahnsinn (Crete Rosso SX Var, Trogkofel)



  • Wahnsinn 4: Ausrüstungsminimalisten und der Pulverwahnsinn (Spik, Kacji Graben, Julische Alpen) mit 1 Paar Steigeisen/2 Personen


  • Wahnsinn 5: dieser Post




Donnerstag, 15. April 2010

Samtpfötchen 26.03.10


Was macht man, wenn ein Ski schon "eingesommert" ist, während der andere noch über die Schaufel im Pulver versinkt? Wenn es am Gardasee feuchte 5°C hat? Der erste Felskontakt eigentlich noch bevorsteht? Samtpfötchen, genau! Man blättert im Grazer Berglandführer, sucht sich die höchste Zahl am Burgstall raus und packt den Rucksack. Dort trifft man den Autor des ebengenannten, der gerade seinen Arcourlaub abgebrochen hat, und der die Wahl des Klettergebiets bestätigt. Und - man "schaut sich mal" die ersten Seillängen an. 7h später steht man nach mehr Flug- als Klettermeter am Ausstieg. Brutal Vertikal! Danke an Elisabeth für die tollen Seillängen!


Wege nach Oben 06.04.10

Dass nicht alle Wege auch immer zum erwünschten Ziel führen, lernt man sicherlich mit den Jahren die man an Erfahrung quasi in der Tasche immer mit sich führt.  Albert Schweitzer bemerkte, "du bist so jung wie deine Zuversicht, so alt wie deine Zweifel, so jung wie deine Hoffnungen, so alt wie deine Verzagtheit" und nachdem wir eher ersteres und dem voller sind, ging es mal wieder hochmotiviert Richtung Hochalm. Es war wohl das 5. oder 6. Mal in den letzten 12 Monaten, sozusagen ein Schicksalsberg. Ich hatte das Glück 2x davon den höchsten Punkt zu betreten, 2x am Gipfelplateau zu rasten (Daniel, die 10m schaffma no!) und - diese Male seien lieber nicht erwähnt - abzusteigen und die gesamte Motivation wieder ins Tal zurückzutragen.


Auch am 06.04.10 drehten wir aufgrund eines unwohlen Gefühles in der Fuss-Skigegend mitten in der Gössrinne um, konnten aber eine alles entschädigende Abfahrt geniessen. Danke an Daniel, Jürgen & Kathi für den genialen Saisonabschluss!!


Seltsamerweise immer verknüpft mit dieser Kunst auf höchster Stufe, führten doch einige Wege nach Oben...


Gussenbauerrinne mit Daniel 
Südpfeiler mit Iris





Klagenfurter Spitze im Schottenrock 06.03.10


Nachdem die Julischen Alpen sich derzeit aufgrund des staubzuckerbedeckten, milchschnitten-ähnlichen Schneedeckenaufbaus vor Winterbegehungen zieren, musste eine Alternative gefunden werden. Und welche Tour liegt da näher als einer der Hausberge, die Klagenfurterspitze. Während sich die Skitourengeher an den südseitigen Hängen ihres gegenübers der wärmenden Sonnenstrahlen erfreuen konnten, grinste sie uns mit ihrem steilen, schattigen Nordwandgesicht nach den Neuschneefällen frech entgegen. Aufgrund der bitterkalten Temperaturen war auch der sonst in den Karawanken beängstigende Steinschlag eingefroren. 

Wir kletterten die Tour im alpinen mixed Stil, wobei sich der Routenverlauf an der "Kaminreihe" orientiert. Bei diesen Verhältnissen checkt die Route ca. bei M5, 55° ein.

Christoph & Elisabeth